Diebesblut Shira ~ Entwicklung

 

Angekommen ist sie in Nuya in einer Nacht und Nebel-Aktion. Der Handelskarren, auf dem sie sich eingeschlichen hatte, hielt in der nächtlichen Hauptstadt vor dem Trunkenbold und entließ sie mit ein paar 'Fundstücken' in die Dunkelheit. Mit der gleichen Masche gelangte sie einige Zeit später nach Thurinost. Nur leider machte sie den Fehler bei Magni einzusteigen, der sie bei der Ankunft auch prompt erwischte und durch ihren geschwächten Zustand nach der langen Fahrt auch festhalten konnte.
Die Waren in dem Wagen gehörten seiner Verlobten Robin, welcher also die Aufgabe zuteil wurde über das Schicksal des kleinen Diebes zu entscheiden. Doch entgegen Shiras Erwartungen gab sie ihr Essen und Unterkunft - ja, sie bot ihr sogar eine Lehre an als sie bemerkte, dass die Kleine sich mit Kräutern auskennt - dies lehnte Shira jedoch entschieden ab, schließlich will sie keine Verpflichtungen.
In der fremden Stadt mit den vielen Elfen fühlte sie sich bald unwohl und allein, es zog sie zurück nach der Stadt ihrer Ankunft. Doch da sie nicht lesen kann, wußte sie weder wo sie herkam, noch wo sie war und lief einfach in irgendeine Richtung los.
Blöde Idee ... sie landete in Avalastra, einer zu der Zeit belagerten Stadt. Dort traf sie Robin wieder und kümmerte sich mit ihr um die Verletzten auf dem Schlachtfeld, später dann auf Nýrbilskirnr - der Burg von Magni.
Aber erst nachdem Belal sie in den Gassen der Menschenstadt aufstöberte und in Robins Namen um Hilfe bat.
So traf sie ihn zum zweiten Mal, denn auch in Robins Behausung war er anwesend gewesen.
Inzwischen lernen sich die beiden immer besser kennen und haben sich aufgrund gleicher Interessen zusammengeschlossen.

 


 

 

 

 

 

Biografie 2

 

~ lautlos ~ flink ~ geschickt ~


Bei Nacht und Nebel erreichte ein kleiner Dieb die Lande von Nuya. Eingepfercht zwischen der Ladung eines gewöhnlichen Handelswagens, unbemerkt vom Kutscher, lautlos von der Dunkelheit verschluckt. Woher der junge Mensch stammt, weiß niemand. Vielleicht ist dir der freche Junge schon aufgefallen, vielleicht meinst du sogar ein Mädchen vor dir zu haben. Eines jedoch ist sicher, die Plünderungen von Häusern im ganzen Land sind sprunghaft angestiegen, seit sie in den Landen weilt. Doch ob sie wirklich alle auf ihr Konto gehen? Sah man ihren hellen Haarschopf doch bisher nur in den Gassen Nuyas aufblitzen. Später schien sie in Thurinost unterwegs zu sein, doch seit der Belagerung in Avalastra.

~ dreckig ~ vorlaut ~ zäh ~


Sie behauptet 15 Jahre alt zu sein. Doch sollte man einer wie ihr wirklich Glauben schenken? Bei ihrem jungenhaften Leib kann man schließlich kaum Vorder- und Rückseite unterscheiden. Oder wirkt das etwa nur durch den weiten grünen Umhang so? Das graue Leinenhemd und die einfache schwarze Hose darunter lassen jedenfalls auch keine weiteren Schlüsse zu. Tatsache ist, dass sie sich eher wie ein Junge, denn wie ein Mädchen verhält und möglicherweise auch so fühlt. Sie ist ungehobelt, rotzfrech und in dem dünnen sehnigen Körper steckt mehr Kraft, als man vermuten würde. Gegen einen erwachsenen Mann kommt sie natürlich nicht an, doch dieser muss sie erst einmal erwischen!

~ ungebunden ~ wild ~ freiheitsliebend ~


Die Freiheit scheint ihr wichtiger als alles Andere zu sein. So zieht sie die Unwirtlichkeit der Gassen einem warmen Bett vor, um keine Verpflichtungen einzugehen. Obdachlos und ohne Geld in den Taschen streift sie barfuß durch die Stadt, immer auf der Suche nach fetter Beute damit sie ihren knurrenden Magen füllen kann. Bei den heimischen Händlern ist sie mittlerweile einschlägig bekannt. So gibt es solche, die sie von ihren Ständen verjagen und solche, die ihr heimlich altbackenes Brot, oder schrumpelige Äpfel zustecken. Es würde ihr nicht im Traum einfallen ein geordnetes Leben zu führen und für ihren Unterhalt zu arbeiten - das ist langweilige Erwachsenensache.

 

 

 

Biografie 1

(unter dem Pseudonym Kleiner Dieb)

 

 

Du befindest dich in der Hauptstadt.
Zwei Waschweiber tratschen an einer Hausecke, ein Bauer karrt seine Waren an dir vorbei und Vögel zwitschern von den Hausdächern herab, denn es wird Frühling. Du läufst gemächlich deines Weges und lässt dir den abendlichen, noch ziemlich frischen Wind um die Nase wehen. Deine Schritte führen dich zum Trunkenbold, nach deinem harten Arbeitstag suchst du ein wenig Entspannung bei einem kühlen Ale und die Nähe der schönen Rosie. Ganz in Gedanken an das kühle Nass und ihr kokettes Lächeln rückt der Lärm des gepflasterten Platzes in weite Ferne.
Plötzlich schreit eine der beiden Frauen laut auf, sodass du rigoros aus deiner Traumwelt gerissen wirst. Verdattert blickst du in ihre Richtung und siehst gerade noch einen Jungen in der nächsten Gasse verschwinden. Hing da in seinem Griff nicht die Tasche, die die Bäuerin soeben noch bei sich trug? Sofort rennst du ihm hinterher, doch als du in dem engen, dreckigen Gässchen ankommst, siehst du den Lausbuben schon auf der mannshohen Mauer sitzen, die den Weg in einer Sackgasse enden lässt. Erschrocken blitzen dich die stechend grünen Augen an, als er dich bemerkt. Doch schon im nächsten Augenblick grinst er schelmisch, macht dir eine lange Nase und springt auf der anderen Seite der Mauer hinunter. Du weisst, dass du in deiner schweren Rüstung keine Chance hast, ihm zu folgen. Was wahrscheinlich auch der Grund für sein helles Lachen sein dürfte, das bald verklingt.
Außer Atem kehrst du auf den belebten Platz zurück und hörst das zänkische Gekreische der Beklauten, die schon längst mit der anderen Dame in Gezeter vertieft ist. „Dieser kleine dreckige Dieb! Na wartet, wenn ich den in die Finger kriege, der kann was erleben! Schon seit Tagen streunt er durch unsere schöne, saubere Stadt. Schmutzig wie er ist, mit diesen Lumpen am Leib!“ Die andere versucht sie zu beschwichtigen und redet etwas leiser auf sie ein, immer wieder Seitenblicke auf die Leute werfend, die schon empört auf ihre schimpfende Freundin gaffen. „Er hatte doch nur Hunger. Bitte - so beruhigt euch doch.“ Aber das Weib ist nicht zu bremsen und stapft wutentbrannt in Richtung der Stadtwache.
Kopfschüttelnd siehst du ihr hinterher, da fällt dir das einladende Schild des Trunkenboldes ins Auge und damit der Gedanke an Cedriks leckeres Ale und Rosies aufreizende Hüften zurück in deinen Kopf. Schon als du schlußendlich deinen Platz am Stammtisch einnimmst, hast du die seltsame Begegnung von eben vergessen.